Sonntag, 21. Juli 2013

Südostasien-Trip 2013 Teil 4

Ein letztes Mal: Hallo :)

Zum Abschluss möchte ich euch noch etwas zu unserer Zeit in Kambodscha und dem Weg zurück nach Bangkok erzählen. Nach der Nacht in dem wirklich nicht besonders luxuriösem “Hotel“ (ich weiß grade nicht, ob ich es schon erwähnt habe, aber das Wort Hotel ist sehr dehnbar und hier unten natürlich nicht geschützt:)) ging es am nächsten Morgen zu einer Fischfarm, wo ca. 1 Millionen Fische auf 1 Quadratmeter umher geschwommen sind und sich ab und zu um 5 Körner Futter gekloppt haben - sehr interessant. Dann ging es endlich Richtung Kambodscha! Die ersten 4 Stunden im Bus ging es noch. Als wir den dann aber wechseln mussten und als Letzte in einen anderen rappelvollen Bus kamen und nur noch 2 Plätze in der Mitte der hinteren Reihe bekamen, ging der Höllentrip los: bei jedem noch so kleinen Hubbel auf der Straße (und davon gab es viele und auch große) sind wir 5 in der letzten Reihe ca. einen halben Meter in die Luft geflogen, ganz zu schweigen von den 2 Junkies neben uns, denen das ganze zwischenzeitlich offenbar soviel Spaß gemacht hat, dass sie “Hey Pippi Langstrumpf“ mehrstimmig pfiffen.

Nach 4 Stunden “3 mal 3 macht 6, widdewiddewitt und 3 macht 9“ und mit zahlreichen blauen Flecken am Po siedelten wir auf ein Boot um, welches uns innerhalb der nächsten 3 Stunden zur Grenze Vietnam - Kambodscha bringen sollte. Dort angekommen ging es auf ein “Fastboat“, das nochmal 3 Stunden bis Phnom Penh brauchte und uns dort müde und verschwitzt schließlich ablieferte - finally wurde zum Wort des Tages.

Abends erkundeten wir noch ein bisschen die Stadt und buchten unser Busticket nach Siem Reap, wo es am nächsten Tag hingehen sollte. Nach weiteren 7 Stunden Fahrt, Gesprächen mit Einheimischen und Pausen bei den dreckigsten Toiletten der Welt - und ohne Waschbecken - kamen wir in der Stadt an, die wahrscheinlich nur wegen der Tempelanlagen und den Millionen Touristen existiert, die sie sehen wollen: Siem Reap. Diesmal hatten wir über Tripadvisor eine wahre Perle an Hotel gebucht und genossen am Abend den Luxus eines sauberen Bettes, einer heißen Dusche und einer Klimaanlage und bereiteten uns damit auf den nächsten Tag vor, der wirklich anstrengend werden würde. Wir besuchten nämlich die Tempelanlage inklusive Angkor Wat mit dem TukTuk-Fahrer Mister Hong, der uns bei den verschiedenen Tempeln rauslies, nach immer ca. 2 Stunden sengender Hitze wieder einsammelte und mit kaltem Wasser aus seiner Kühlbox versorgte.
Eigentlich hatten wir für die Besichtigung der riesigen Anlage 3 Tage eingeplant, hatten wegen eines Rechenfehlers dann aber nur 1 1/2 und machten letztendlich 1 draus, da das unserer Meinung nach völlig reichte, un alte Steine anzugucken :D Also buchten wir direkt abends das Ticket für die Rückreise nach Bangkok an nächsten Tag und besichtigten dann noch ein bisschen die Stadt und das Nachtleben.

Wie gesagt, am nächsten Tag machten wir uns dann auf den Weg zurück nach Bangkok und traten damit unsere vorerst letzte Busfahrt der gesamten Reise an. Reichte dann auch. Der Grenzübergang von Kambodscha nach Thailand war dann nochmal ein Erlebnis für sich. Ca. 2 Kilometer vor der kambodschanischen Grenze bekamen wir auf einer Raststätte im Tausch für unser Busticket einen kleinen rechteckigen roten Aufkleber und wenn wir den verlieren würden, würden wir nirgendwo mehr hinfahren. “No sticker, no bus, okay?” Okay…Kurz vor der Grenze wurden wir dann endgültig aus dem Bus geschmissen und durften unser Gepäck bis zum Grenzübergang und dann auch durchsNiemalsland zwischen den beiden Ländern hindurchtragen. Nach gefühlten 100 km in sengender Hitze erreichten wir die thailändische Grenze, wo wir dann mit ungefähr 200 anderen ähnlich anhnungslosen Touris warten mussten, bis für wenige Sekunden die Tür geöffnet wurde und in dieser Zeit soviele Menschen wie möglich ins kühle Gebäude zur Passkontrolle stürmten. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen hatten Malte und ich das Glück, relaltiv schnell erst ins Gebäude und dann sogar von einem eigentlich nur für thailändische Reisende verantwortlichen Menschen rausgepickt und sofort bearbeitet zu werden, sodass wir - schwuppdiwupp - wieder drüben waren.

Weitere 4 Stunden und einen schmatzenden, offentlichsichtlich pausenlos Gas und Bremse verwechselnden Busfahrer später (wir nannten ihn Schmatzmops mit Frsoch im Schuh - fragt Malte, warum) hatten wir es endlich geschafft und waren wieder am Ausgangsort Bangkok gelandet. Hier standen nur noch das Abklappern einiger Sehenswürdigkeiten wie dem Lumpini-Park (sehr empfehlenswert), der Sky-Bar und dem Chatuchak-Weekend-Market sowie eine riesenfette Shopping-Tour in die MBK auf der Liste, und dann neigte sich auch diese Reise dem Ende entgegen.

Die letzte Station hieß Abu Dhabi, wo wir auf unserm ca. 30 Stunden dauernden Rückflug 13 Stunden Aufenthalt hatten. Ein 6 Kilometer langer Stadtspaziergang, bei dem wir fast vergeblich die Strandpromenade suchten und etliche Männer, die mich mit meinen offenen Haaren und freien Armen anschauten wie ein Alien, zeigten uns dann schlussendlich, dass es wirklich Zeit war, wieder ins geliebte Heimatland zurückzukehren.
Und da sind wir nun wieder: 35 Grad Temepraturunterschied und leichter Schnellfall haben uns schnell wieder in den Alltag zurückgeholt und so sind wir beide schon wieder am Arbeiten und Masterarbeitgedanken machen :)

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