Mittwoch, 29. Juni 2011

What happens in Vegas stays in Vegas...

…nach dem Motto werde ich auch gar nicht viel über unseren letzten Abend dort berichten, sondern gleich zu unserer einmaligen Fahrt zurück nach San Fran über Death Valley und den Yosemite Nationalpark kommen. Death Valley ist wirklich eine atemberaubende Landschaft: Kilometerlang nur Salzberge, Steine und Wüste. Und sonst nichts! Zwischendurch ein kleines Plumpsklo mit Nationalparksgebührbezahlstation, dann mal wieder ein kleines “Dorf”, wenn man einen Golfplatz, einen Tante-Emma-Laden mit integriertem Imbiss und 3 Gerichten auf der Speisekarte und einem weiteren Plumpsklo denn so nennen kann. Da bekommt man echt Panik zu verdursten oder zu überhitzen, weil auch ständig Schilder kommen mit “Bitte Klimaanlage auslassen, da Auto sonst zerstört wird!”. Außerdem fährt Malte immer gerne bis zum letzten Tropfen, was einem dort schon zum Verhängnis werden kann. Ist es aber nicht, denn wir sind sicher abends in der Zivilisation gelandet. Allerdings hat uns kurz vorm Etappenziel noch ein Ranger respektive Polizist angehalten, weil wir zu schnell waren und man auf Amerikas Straßen nicht fahren darf wie auf “doitschen Autobahnen”, auch wenn er das gerne erlauben würde und verstehen kann, dass wir uns als Deutsche schwer an ein Tempolimit gewöhnen geschweige denn halten können :D Am nächsten Tag ging es weiter zum Mono Lake, einem Salzsee mit dreimal soviel Salz wie das Meer und ganz glitschigem Wasser und ganz viel lustigem Viehzeug. Mittags kamen wir im Yosemite an und haben natürlich sofort die berühmten Mammutbäume aufgesucht, ganz wie echte Touristen. Aber die sind ja auch wirklich beeindrucken und schön und groß und noch viel toller ist es, dass man oben rum schwitzt während man mit Flip Flops im Schnee steht und dort friert. Sehr zu empfehlen!

Die letzten paar Tage in San Fran haben wir eher ruhig zugebracht mit Uni- und Praktikumsbewerbungen. Ein echtes Highlight war noch Alcatraz! Da wir zu spät gebucht hatten, gab es nur noch eine Combi-Tour mit Angel-Island, der größten Insel dort in der Bay, aber für uns Weltenbummler ehrlich gesagt ziemlich langweilig und in die Länge gezogen mit einstündiger Pflichtführung . Ich glaube ja auch, dass die so wenig Alcatraz-Touren anbieten, damit die Leute die Combi buchen müssen :) Nun ja, mittags wurden wir dann endlich mit dem Boot nach Alcatraz gefahren und haben dort die 1-2 Stunden dauernde Audio-Tour mitgemacht: Wirklich super! Man kann die Sprache wählen, in der man seine Kopfhörer eingestellt haben möchte (wir haben ausnahmsweise mal wieder Deutsch genommen, was auch echt gut war, denn so wurden wir richtig in die Geschichte eingesogen und es war superspannend!), man kann Start und Stop drücken, je nachdem wie schnell oder langsam man sich alle anschauen möchte und bekommt dann zu den Zellen und jeder anderen Einrichtung wie Dusche, Besucherzimmer etc. eine wahre Geschichte zu den Schwerverbrechern von Alcatraz , ihrem Leben und ihren Ausbruchsversuchen erzählt. So hat sich zum Beispiel ein Gefangener soweit runtergehungert, dass er mithilfe eines aus Toilettenersatzteilen selbstgebastelten Stangenspreizers zu entkommen versucht hat. Oder die 3 Gefangenen, die aus Wachs und anderem Kram Puppen gemacht haben und diese an ihrer statt in die Betten gelegt haben, mindestens 1 Jahr mit Löffeln Löcher in ihre Zellenwände gekratzt haben und letztendlich durch Rohre in den Versorgungsschächten entkommen konnten - und bis heute weiß man nicht, wann mit ihnen passiert ist. Das Lustige ist, dass grade einer von ihnen in Südamerika gefasst wurde wegen Drogenbesitzes oder sowas - 83 Jahre alt :D

Seit 2 Tagen sind wir nun in Puerto Rico und müssen uns erstmal an das feuchtwarme Klima ohne Sonne gewöhnen. Aber bald gehts los Richtung Dom Rep und Kuba!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen